Die Turnhalle
Die an der Nordwestecke des Exerzierplatzes gelegene ehemalige Turnhalle war in der ersten Planungsphase dafür vorgesehen, als Sportstätte für den benachbarten Neubau einer zweizügigen Grundschule genutzt zu werden. Durch die Änderungen der Planungsprämissen (der Grundschulbedarf wird nun durch die Erweiterung der nördlich angrenzenden Mosaikschule gedeckt) entstehen neue Planungsperspektiven für die Turnhalle.
Die Halle ist mit ihrer spezifischen Holzkonstruktion denkmalwert. Sie diente zur Zeit der Militärnutzung als überdachte Sportstätte. Der niedrige Putzbau ist auf Natursteinsockel und als Holzkonstruktion mit einer Zwischenmauerung aus Backsteinen errichtet worden. Er wird von einem flachen Satteldach abgeschlossen.
Nach innen liegt die Holzkonstruktion offen, Beton- und Stahlsockel wie auch Wände und Decken sind außerdem mit Holz verkleidet. Am Ostende der Halle ist eine ursprünglich mit Sand gefüllte Grube erhalten, die vermutlich Sprungübungen diente. Eine zur Halle offene Empore liegt oberhalb von Umkleide- und Sanitärräumen. Der Hallenboden und die Holztreppe zur Empore wurden erneuert, Umkleide und Sanitärräume sind ebenfalls saniert worden.
Aufgrund der Maße und der Baukonstruktion ist die Halle leider nicht für den Vereinssport nutzbar. Da zudem ein sehr großer Sanierungsaufwand besteht, ist die Zukunft des Gebäudes noch offen. Daher macht sich die Stadt Münster als Eigentümerin des Grundstücks und Gebäudes gerade auf den Weg, die Planungsziele – zusammen mit den benachbarten Grundstücken am Nordrand des zentralen Simonsplatzes – vorzubereiten und öffentlich mit Politik und Stadtgesellschaft zu diskutieren.