Das sind Fragen, die sich zukünftige Bewohner:innen des Oxford-Quartiers vielleicht stellen werden – und nun gibt es ein bisher in dieser Tiefe nicht dagewesenes Werk, das all diese Fragen beantwortet. Zwei Jahre Recherche und Dokumentation, unzählige Gespräche und eine Menge Leidenschaft hat Alfred Kruk investiert. Jetzt hält er sein 176-seitiges Buch in Händen: „Die Geschichte einer Münsterschen Kaserne“ deckt die Zeit der Oxford- Kaserne von der Gründung unter den Nationalsozialisten 1936 bis zum Abzug des britischen Militärs im Jahr 2013 ab.
Kruks Motivation war es, nicht nur historische Fakten und Aufnahmen, sondern auch Berichte von Zeitzeug:innen zu konservieren. „10.000 Briten waren hier stationiert und waren ein Teil von Münster. Und langsam gerät diese Zeit in Vergessenheit“, sagt Kruk. „Bald können die Briten und Münsteraner, die die Kasernenzeit erlebt haben, niemandem mehr von ihren Erlebnissen erzählen.“
Mit Veröffentlichung des Buches ist der Prozess für Alfred Kruk noch lange nicht abgeschlossen: Jetzt geht er in den Dialog mit der Münsteraner Bevölkerung, stellt sein Buch in Gievenbecker Geschäften aus, hält Vorträge in Vereinen. „Ich lerne eine Menge netter und interessierter Leute kennen und führe viele spannende Gespräche“, berichtet Kruk. Auch einen Rundgang über das Gelände, organisiert durch den Kulturverein Kurbelbox, hat er begleitet, sodass das Buch auch schon in den Händen zukünftiger Bewohner:innen gelandet ist, die im Frühjahr 2025 als Teil der Genossenschaft Grüner Weiler einziehen werden. Die Erinnerungen aus der Zeit der Briten in Münster werden also nicht verloren gehen!