Hügellandschaft aus recyceltem Boden
Mindestens einmal in der Woche ist Filies auf der Baustelle: „Bei der wöchentlichen Besprechung mit der Baufirma klären wir Fragen und dokumentieren den Baufortschritt.“ Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten: Die Arbeiten im östlichen Teil sind bereits weit fortgeschritten. Der Westen des Grünen Trichters gleicht hingegen noch einer Hügellandschaft. „Das ist zum Teil der Aushub, den wir seit Anfang Juni ausgekoffert haben. Den können wir noch gut gebrauchen: Nachdem die durch die militärische Nutzung kontaminierte Böden durch die KonvOY herausgehoben wurde, ist das westliche Areal etwa einen Meter zu tief und muss wieder aufgefüllt werden“, erklärt Filies. „Den Boden müssten wir sonst extern einkaufen. Hier nutzen wir Synergieeffekte. Zum Beispiel haben wir damals bei der Aushebung des Regenrückhaltebeckens Boden vom Gievenbach hierhin fahren lassen.“ Die Gestaltung wird abwechslungsreich: „Es wird nicht alles platt, es wird auch kleine Höhen mit Sitzmöglichkeiten geben, auf denen man den Blick über das Gelände genießen kann.“
Aufenthaltsqualität zwischen historischen Bauteilen
Nicht nur der Boden wird im Grünen Trichter recycelt: Im westlichen Teil entsteht eine Parkouranlage, in der ehemalige Stahlbetonteile, Panzerblocker- und Naturkantensteine Verwendung finden. „Ich finde es wirklich gut, dass die KonvOY solches Material wiederverwendet“, kommentiert Bernd Filies. Die Natursteinborde werden nicht nur in der Parkouranlage, sondern auch immer wieder im Park eingesetzt. „Auch die Großformatplatten der Sitzpodeste sind eine Anlehnung an die Geschichte der Kaserne. Im Gegensatz zu Kleinstein-Mosaikpflaster vermitteln die Steine einen eher militärischen Eindruck.“ Immer wieder sind die vier mal vier Meter großen, befestigten Sitzflächen an geeigneten Stellen in die Grünanlage eingelassen: etwa unter den Eichen oder am Boulefeld. Ergänzt wird das Angebot durch Bänke. „Das schafft Aufenthaltsqualität im Park. Es geht nicht nur um Sport, man soll hier auch flanieren können. Zusammen mit dem Anschluss an den Grünen Finger entsteht hier ein ausgedehntes Naherholungsgebiet für die Bewohnenden des Oxfordquartiers” sagt Filies, der sich schon auf die Fertigstellung freut: „Ich selbst komme zwar nicht aus Münster, aber ich werde den Stadtpark sicher nutzen, um was mit meinen Kindern zu unternehmen.“