Eine tragende Rolle
Die denkmalgeschützte, insgesamt rund 1,7 Kilometer lange Mauer, die über Jahrzehnte hinweg dem Schutz und der Abschirmung diente, wird in Zukunft eine andere – im wahrsten Sinne des Wortes tragende – Rolle spielen: Der gold-gelbe Ibbenbürener Sandstein setzt nicht nur optische Akzente bei der Quartiersgestaltung, sondern gleicht an manchen Stellen, vor allem im nördlichen Teil, einen Höhenunterschied zwischen dem ehemaligen Kasernengelände und der Umgebung aus.
Steine mit Geschichte
Trotz ihrer stützenden Funktion ist die Mauer allerdings weniger massiv als ursprünglich gedacht. Denn tatsächlich haben die Erbauer mit vorgelagerten Steinplatten gearbeitet, die einen Kern aus grobem, einfachem Mauerwerk ummanteln. An manchen Stellen erzählt die Mauer noch ganz andere Geschichten, wie zum Beispiel die rötlichen Verfärbungen an der Roxeler Straße zeigen: Sie erinnern an einen Unfall kurz nach dem Krieg, als ein Panzer einen Stapel von Benzinkanistern gerammt hatte und die Flammen ihre Spuren am Stein hinterließen.
Spannende Einblicke
Zwar sorgen die umfangreichen Bauarbeiten auf dem Gelände dafür, dass das zukünftige Quartier derzeit nicht für Besucher:innen zugänglich ist – der geöffnete Eingangsbereich gewährt allerdings schon einmal spannende Einblicke. Für die Mauer geht es voraussichtlich im Spätsommer weiter, wenn der nächste Sanierungsabschnitt ansteht.